Betonblock, Metallrohr, 2 Platikplatten, 3 Gummibänder, 2 Schaumstoffstücke, Backpapier, Petrischale, Werkbeschriftung
In Molecular Cuisine geben fünf Objekte vor etwas zu sein, was sie nicht sind: Ein Betonblock, zwei gelbliche Plastikplatten, ein rostiges Metallrohr, zwei Stück Schaumstoff und drei verschiedenfarbige Gummibänder erinnern an objet trouvés. Wer jedoch die Werkbeschriftung liest, erfährt, dass die Objekte aus Lebensmitteln sowie verschiedenen chemischen Hilfsstoffen hergestellt wurden. Die Arbeit setzt sich mit Täuschung, Illusion, Fälschung und damit mit der Frage nach Wahrheit und Unwahrheit auseinander. Einer modernen Alchemistin gleich, «verwandelt» die Künstlerin Lebensmittel in Baustoffe.
Soweit die Erzählung. In Wahrheit liegt der Fake auf einer anderen Ebene: Bei den ausgestellten Objekten handelt es sich nicht um «selbst gekochte Baustoffe», sondern tatsächlich um objet trouvés, die in den ungeputzten Ausstellungsräumen der Ausstellung K+ Invasion gesammelt wurden. Nicht die Objekte sind fake, sondern die Werkbeschriftung. Die Metapher gilt jedoch trotzdem: Einer Alchemistin gleich «verwandelt» die Künstlerin die Objekte durch die Werkbeschriftung in «Lebensmittel». Dies funktioniert, obwohl Reste derselben Baustoffe offensichtlich aus Wänden schauen und noch immer in den Ausstellungsräumen herumliegen.